Ayah Alami (6a) gewinnt den Kepi-Vorlesewettbewerb (2023/2024)

Wie in jedem Jahr fand im Dezember am Kepler-Gymnasium der seit 1959 ins Leben gerufene Vorlesewettbewerb der Stiftung Buchkultur und Leseförderung statt. Die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen übten im Vorfeld bereits seit einigen Wochen, um bei diesem Wettbewerb ihre Künste im Vorlesen unter Beweis stellen zu können.

Ayah Alami und Samuel Koeppen (6a), Noemi Hirscher und Paul Klein (6b), Lena Kessler (6c) sowie Martha Kern und Marc Jäckle (6d) durften ihre Klassen vertreten und traten nun vor Publikum und einer Jury gegeneinander an.

Zunächst lasen die Schülerinnen und Schüler nacheinander aus einer von ihnen selbst gewählten Lektüre vor. Lena Kessler begeistere mit ihrem sicheren Vorlesebeitrag aus David Walliams Roman „Gangster-Oma“, in dessen Protagonist Ben seine Oma bei der Planung und Durchführung ihres größten Heist – dem Raub der Kronjuwelen der englischen Königin – unter die Arme greifen darf. Marc Jäckle suchte sich eine lustige Stelle aus dem Roman „Du spinnst wohl!“ von Kai Pannen heraus und brachte Jury und Publikum mit seiner gekonnten Stimmenimitation zum Schmunzeln. Mit dem unheimlichen Erzählbeginn aus dem Jugendbuchklassiker „Tintenherz“ von Cornelia Funke ließ Noemi Hirscher überzeugend die Adern der Anwesenden gefrieren. Paul Kleins Wahl fiel auf den dritten Band der Romanreihe „Animox“ von Aimée Carter. In „Die Stadt der Haie“ konnte er mit seinem versierten Beitrag die Tierwandler treffend inszenieren. Mit ihrem im Tempo variierenden Beitrag aus Helen Rutters Roman „Neun Wünsche für Archie“, in dem ein sehr ernstes Thema humorvoll und mit phantastischen Elementen aufgegriffen wird, überzeugte Ayah Alami und regte zudem zum Nachdenken an. Unterhaltsam ging es in der Textstelle von Martha Kern zu. Sie las aus Andreas Steinhöfels „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ vor, ließ die Figuren in unterschiedlichen Stimmen sprechen und setzte so den detektivischen Spürsinn der Hauptfigur gekonnt in Szene. Samuel Koeppen schließlich gelang es mit seinem Textauszug aus „Stunde der Finsternis“, dem sechsten Band der Fantasy-Romanreihe „Warrior Cats“ des Autors Erin Hunter, Jury und Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Für jeden Geschmack war etwas dabei und die Vorlesenden machten die Entscheidungsfindung für die Jury nicht gerade leicht.

Es musste also eine zweite Runde her, in der die Kinder nacheinander aus einem ihnen nicht bekannten Text vorlasen. Die Jury entschied sich für den 1989 erschienenen Roman „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende, in dem der Zauberer Beelzebub Irrwitzer zusammen mit seiner Tante Tyrannja Vamperl am Silvesterabend mithilfe eines Zaubertranks ihren Soll an bösen Taten vor dem Jahresende zu erfüllen versuchen, um nicht in der Hölle zu landen. Ein Rabe namens Jakob und der Kater Maurizio kommen ihnen dabei jedoch in die Quere.

Denkbar knapp lagen auch nach dieser Runde die Teilnehmenden beieinander, doch die Jury musste eine Entscheidung treffen: Mit ihrer sicheren Lesetechnik und einer überzeugenden Interpretation konnte sich Ayah Alami aus der Klasse 6a schließlich gegen die anderen Wettstreiter durchsetzen und den hausinternen Vorlesewettbewerb für sich entscheiden. Sie hat nun die Möglichkeit, sich im Frühjahr 2024 beim Wettbewerb auf lokaler Ebene gegen die Kinder anderer Tübinger Schulen in die nächste Runde „vorzulesen“. Alle Kinder konnten stolz auf ihre herausragende Leistung sein und durften sich über eine Urkunde und einen Buchpreis freuen.

Euch allen vielen Dank für eure tollen Beiträge! Eure Kepi-Jury