Bilinguales Theaterprojekt am Kepler-Gymnasium Tübingen: Wenn l'amour so einfach wäre …

Wir schreiben das Jahr 2046 – es ist zwanzigjähriges Klassentreffen: „Wisst ihr noch damals bei unserer AbiBac-Fete? Da kamst du doch mit diesem Tom aus Molsheim zusammen!“
„Ja, aber der hat mich so schlecht behandelt, dass ich ihn verlassen habe. Wie war denn das noch gleich bei dir: konntest du dich nicht zwischen den zwei Mädels vom Kepi entscheiden?“
„Ja stimmt! Wie dumm und ungerecht ich damals war. Aber immerhin bin ich nicht zu so einem peinlichen Speed-Dating gegangen!!!“
„Ja und? Ich habe da meine Frau kennengelernt!“
Ein doppelter Zeitsprung in die Zukunft und von dort aus zurück in die Vergangenheit: diese unterhaltsame Inszenierung, gespickt mit etlichen komischen Elementen und ganz in Schwarz und Rot gehalten, ergibt die Rahmenhandlung des diesjährigen Bili-Theaters unserer 10d und der Abibac-Gruppe des lycée Henri Meck aus Molsheim. Innerhalb einer Woche erarbeitete sich die deutsch-französische Schülergruppe unter der Leitung von Theaterpädagogin Birgit Hein das Stück mit dem Titel "Wenn l'amour so einfach wäre …" und springt munter zwischen den Zeit- und Beziehungsebenen hin und her. Daraus ergibt sich ein kurzweiliges Konglomerat an kultigen Kurzszenen, die alle mit der Liebe zu tun haben – und das Publikum in der voll besetzten Aula mal zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken anregten.
Der fulminante Applaus am Ende der Veranstaltung steigert die Vorfreude auf den Gastauftritt im Elsass, wo das selbst kreierte Stück Ende November noch einmal vor französischem Publikum aufgeführt wird.